- Dimitri Nabokoff
- Posts
- Moskau und Peking sichern Teheran die Bombe – Der Westen sieht zu
Moskau und Peking sichern Teheran die Bombe – Der Westen sieht zu
Wie Iran den Westen an der Nase herumführt und dabei von Moskau und Peking unterstützt wird
Die Enthüllung, dass russische Raketen- und Nuklearspezialisten im vergangenen Jahr mehrfach nach Iran gereist sind, offenbart erneut, dass der Kreml nicht nur als Aggressor in Europa, sondern auch als Brandstifter im Nahen Osten agiert. Während der Westen sich mit halbherzigen Diplomatieversuchen selbst lähmt, schmieden Russland und China ungehindert eine neue geopolitische Achse des Autoritarismus. Ihr Ziel: Die Schwächung der liberalen Demokratien durch die Förderung von Despoten und deren nuklearen Ambitionen.
Iran als Proxy Moskaus und Pekings
Die strategische Bedeutung Teherans für den Kreml ist offensichtlich: Ein nuklear bewaffneter Iran würde nicht nur Israels Sicherheitsarchitektur in Bedrängnis bringen, sondern auch die amerikanische Präsenz im Nahen Osten untergraben. Putin und Xi verfolgen dabei eine doppelte Strategie: Sie wollen Teheran dabei unterstützen, die finalen technologischen Hürden für den Bau der Atombombe zu überwinden – ohne jedoch einen direkten militärischen Konflikt mit den USA oder Israel zu riskieren. Genau in diesem Kontext sind die anstehenden trilateralen Gespräche zwischen Russland, China und Iran zur „Sicherheitslage“ in der Region zu sehen.
Putin hat längst erkannt, dass er durch die Aufrüstung Irans eine neue Front gegen den Westen eröffnen kann – ähnlich wie China durch seine Eskalationspolitik gegenüber Taiwan den amerikanischen Einfluss im Indo-Pazifik herausfordert. Die russische Unterstützung für Irans Luftabwehrsysteme und Raketenproduktion nach den israelischen Angriffen auf iranische Stellungen zeigt, dass Moskau nicht zögert, Teheran militärisch zu stützen. Dass sich nun Berichte mehren, wonach russische Spezialisten Iran bei der Produktion von Raketenbrennstoff unterstützen, sollte auch den Letzten in Washington und Brüssel klarmachen: Moskau ist nicht nur ein Gegner der Ukraine, sondern treibt die nukleare Eskalation im gesamten Nahen Osten voran.
Russland und China forcieren die Eskalation
Die massive Unterstützung Teherans durch Moskau und Peking ist dabei kein zufälliger Schulterschluss, sondern Teil einer strategischen Allianz zur Demontage der liberalen Weltordnung. Während der Westen sich selbst mit moralischen Appellen lähmt, vollzieht sich eine tektonische Verschiebung der Machtverhältnisse. In Washington hält sich die naive Vorstellung, man könne Russland mit Sanktionen isolieren – während der Kreml längst in einem viel größeren Spiel agiert.
Putin sieht Iran als eine zentrale Waffe im Kampf gegen den Westen: Ein destabilisiertes Naher Osten zwingt die USA, Ressourcen von Europa abzuziehen. China wiederum hat ein existenzielles Interesse daran, dass sich Washington nicht voll auf den Indo-Pazifik konzentrieren kann. Deshalb hält Peking seine schützende Hand über Teheran, unterstützt es wirtschaftlich und verhindert jede harte UN-Resolution gegen das Regime.
Der Westen in der Illusion der Diplomatie
Während Putin, Xi und die Mullahs längst Nägel mit Köpfen machen, klammert sich der Westen an nutzlose Verhandlungen. War die Biden-Administration, gefangen in der Vorstellung, Teheran könne durch wirtschaftliche Anreize von seiner nuklearen Strategie abgebracht werden, blinkt die Trump-Administration gleichzeitig in alle Richtungen. Man kann nur hoffen, das die Trump-Mannschaft verstanden hat, dass Verhandlungen für das Regime in Teheran nur ein Manöver ist, um Zeit zu gewinnen. Und während sich Europa mit Sanktionslisten und symbolischen Appellen begnügt, errichten Russland und China ein globales Netz autoritärer Kollaboration.
Die Lehre aus dieser Entwicklung ist klar: Der Westen muss sich endlich der Realität stellen. Iran ist längst keine isolierte Bedrohung mehr, sondern integraler Bestandteil der antiwestlichen Achse, die Putin und Xi mit unermüdlicher Konsequenz ausbauen. Wer glaubt, dass sich Teheran noch durch Abkommen oder Appeasement zügeln lässt, hat nichts aus der Geschichte gelernt. Spätestens wenn Iran die Bombe besitzt, wird sich zeigen, dass der Preis für die westliche Tatenlosigkeit verheerend ist – nicht nur für Israel, sondern für die gesamte liberale Welt.